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Vorarlberger Lebensmittelindustrie
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Vorarlberger Lebensmittelindustrie zählt zu den stärksten Branchen im Land

Die Bedeutung der Vorarlberger Lebensmittelindustrie (VLMI) wächst immer mehr und die Branche bietet weiterhin krisensichere Arbeitsplätze. Es gibt aktuell aber auch große Herausforderungen und Handlungsappelle an die Politik.
News •
28.10.22 •
Bernhard Tschann
Schon gewusst? Gemeinsam erwirtschaften die 14 Unternehmen der Vorarlberger Lebensmittelindustrie jährlich inzwischen mehr als eine Milliarde Euro oder rund 13 Prozent der gesamten Vorarlberger Industrieproduktion. Die Lebensmittelindustrie liegt damit an dritter Stelle nach den Maschinen und Metallwaren bzw. der Elektro- und Elektronikindustrie, aber noch vor den Bereichen Textil und Bekleidung oder Chemie, Holz und Papier. Mit insgesamt 3.257 Beschäftigten per Ende Jänner 2022 ist die Vorarlberger Lebensmittelindustrie außerdem ein wichtiger Jobmotor im Land – Tendenz steigend. Dazu kommen derzeit zahlreiche offene Stellen für die verschiedensten Berufe.
Die Unternehmen konnten trotz vieler Herausforderungen die Versorgung mit Lebensmitteln zu jeder Zeit sicherstellen.
Mag. Katharina Koßdorff
Geschäftsführerin des Fachverbands der Lebensmittelindustrie der WKÖ

VLMI-Betriebe: stabile Partner

Natürlich haben aber auch die aktuell enormen wirtschaftlichen Herausforderungen Auswirkungen auf die Lebensmittelindustrie. Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin des Fachverbands der Lebensmittelindustrie der WKÖ, erklärte dazu kürzlich beim Branchentreffen bei Rupp Käse in Hörbranz: „Die Bedeutung und Krisensicherheit der heimischen Lebensmittelindustrie wurden gerade während der Corona-Pandemie deutlich. Die Unternehmen konnten trotz vieler Herausforderungen die Versorgung mit Lebensmitteln zu jeder Zeit sicherstellen. Die aktuelle Inflationswelle und Energiekrise bedeuten jedoch für viele Betriebe eine große wirtschaftliche Belastung. Die Politik hat daher für die Energie-Versorgungssicherheit der Lebensmittelbranche zu sorgen. Sie ist hier dringend gefordert, zu handeln und vor allem die hohen Gas- und Energiepreise zu begrenzen.“

Wirtschaftsmotor Lebensmittelindustrie

Dem stimmt auch Raimund Wachter, Obmann der Fachvertretung Lebensmittelindustrie der Wirtschaftskammer Vorarlberg, zu: „Eine stabile Entwicklung der Branche sollte im Interesse aller sein, denn die Wertschöpfung und damit die Stärke der heimischen Lebensmittelindustrie ist weitaus größer, als viele annehmen.“ Die Branche beeinflusst über unterschiedliche Vorleistungen nahezu alle Wirtschaftsbereiche: Neben der Nahrungsmittel-, Getränke- bzw. Genussmittelherstellung sind dies auch andere Sektoren wie die Landwirtschaft, der Handel, die Gastronomie und Hotellerie oder die Logistik und der Transport. Außerdem führt in der Lebensmittelindustrie jeder Arbeitsplatz zur Schaffung und Sicherung von weiteren zwei Arbeitsplätzen in Österreich – das liegt über dem allgemeinen Durchschnitt von 1,5 bis 1,8, wie Zahlen der Wirtschaftskammer belegen.
 
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