Allgemeine Informationen zum Lehrberuf Labortechniker*in
Labortechniker*innen sind ein wichtiger Bestandteil der Lebensmittelindustrie – sie führen Untersuchungen und Versuche an Rohmaterialen, Zwischen- oder Fertigprodukten oder auch an Produktionsabfällen durch.
Welche Aufgaben erwarten dich als Labortechniker*in?
- Anfertigen, lesen und anwenden von technischen Unterlagen, Analyseschriften, Rezepturen Verfahrensanwendungen, Spezifikationen, Diagrammen
- Proben entnehmen und vorbereiten, Trennverfahren für Flüssig- und Feststoffgemische anwenden
- Versuchs- und Untersuchungsapparate, Laborgeräte aufbauen, bedienen und instand halten
- Durchführen von labortechnischen Operationen (Wägen, Messen, Trocknen, Herstellen von Lösungen etc.)
- Chemikalien sicher einsetzen
- Arbeitsergebnisse auswerten, protokollieren und dokumentieren
Spezielle Arbeitsmethoden im Tätigkeitsbereich Chemie:
- Reinigungs- und Aufkonzentrierungsverfahren durchführen, z. B. Destillieren, Extrahieren, Verdampfen, Kristallisieren, Ad- und Absorbieren)
- Chemische, physikalische und (mikro-)biologische Messungen und Untersuchungen vornehmen und überwachen
- Physikalische Größen von Stoffkonstanten bestimmen, z. B. Temperatur, Dichte, pH-Werte, Viskosität, Brechzahl, Flammpunkt, Schmelzpunkt, Leitfähigkeit
- Maßanalytische und gravimetrische Methoden anwenden
- Instrumentelle und elektroanalytische Methoden anwenden, z. B. Fotometrie, Chromatographie, Potentiometrie, Konduktometrie
- Kalibrierungen (= Eichen von Messinstrumenten, Ausrichten auf eine genaues Maß) vornehmen
Spezielle Arbeitsmethoden im Tätigkeitsbereich Biochemie:
- Methoden der Desinfektion und Sterilisation anwenden
- Mikrobiologische Arbeitsmethoden anwenden, z. B. Nährmittel herstellen, Impf- und Kulturtechnik anwenden, Mikroskopieren, Isolieren, Färben und Differenzieren von Mikroorganismen, Keimwachstum dokumentieren, Keimzahl bestimmen
- Zellkulturtechnische Arbeitsmethoden anwenden, z. B. Adhäsions- und Suspensionszellen kultivieren und Lebendzahl bestimmen
- Molekularbiologische Arbeitsmethoden anwenden, z. B. Nucleinsäuren aus biologischem Material isolieren, Nucleinsäuren ligieren und schneiden sowie elektrophoretisch trennen und nachweisen
- Biochemische Arbeitsmethoden anwenden, z. B. enzymatische Arbeiten durchführen, biologisches Material aufarbeiten, Proteingemische elektrophoretisch trennen und Proteine reinigen
Spezielle Arbeitsmethoden im Tätigkeitsbereich Lack- und Anstrichmittel:
- Rezepturen zur Herstellung von Halbfabrikaten und Beschichtungsstoffen erstellen und anwenden
- Physikalische Kenndaten von Lacksystemen messen, z. B. Festkörpergehalt, Kornfeinheit oder Mindestfilmbildetemperatur
- Kenndaten von lackspezifischen Roh- und Hilfsstoffen messen, z. B. Farbzahl, Ölzahl, Epoxidwert
- Untergründe für verschiedene Applikationsarten vorbehandeln, verschiedene Trocknungs- und Härtungsverfahren anwenden
- Beschichtungen beurteilen, z. B. hinsichtlich Härte, Farbton, Farbstärke oder Elastizität
- Apparate, Geräte, Maschinen für die Herstellung von Beschichtungsstoffen und Applikationstechnik bedienen
Besonders wichtig sind die Sicherheitsmaßnahmen im Chemielabor: Dazu gehört das ständige Tragen von Schutzkleidung (z.B. säurefeste Handschuhe, Schutzbrille) rascher Einsatz von Lüftungssystemen oder der Brand- und Explosionsschutz.
Dornbirn, Vorarlberg
3,5 Jahren bzw. 4 Jahren bei Absolvierung eines Haupt- oder Spezialmodus
Was wirst du in deiner Lehre in etwa verdienen?
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Bei Fragen zum Thema Karriere in der Vorarlberger Lebensmittelindustrie steht dir Georg Müller gerne zur Verfügung.